Foto: Wagner, Aue
Auf dem äußersten Rand eines Felssporns gelegen, erhabt sich weithin sichtbar Schloss Schwarzenberg als Wahrzeichen der Stadt. Vom Schwarzwasser umflossen, kann es auf eine über 800jährige wechselvolle Geschichte zurückblicken.
Die um die Mitte des 12. Jahrhunderts im Zug der Kolonisation des mittleren und oberen Erzgebirges geschaffene Burganlage dient als Verwaltungsmittelpunkt neu angelegter Siedlungen und Sitz der Lehnsgewalt, als Schutz des Flussübergangs in Richtung Böhmen und als Zufluchtsort in kriegerischen Zeiten. Fehlende Gründungsurkunden lassen keine Bestimmung des genauen Zeitpunktes der Entstehung zu. Die erste urkundliche Erwähnung fällt im Zusammenhang mit der Stadt Schwarzenberg in einer Schenkungsurkunde von 1282.
Ältester Teil der Burg ist der Bergfried, der zunächst, wie alle übrigen Bauten, in Holz ausgeführt war. Mit der Errichtung des Palas als Zentrum der Anlage entstanden die ersten Steinbauten gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Eine Unterteilung in Ober- und Unterburg trennte Wohnbereich der Herrschaft von den Wirtschaftsgebäuden.
Zu den bedeutendsten Lehnsträgern auf Burg Schwarzenberg gehören die Vögte von Plauen, Weida und Gera, die Elsterberg-Lobdeburger, die Burggrafen von Leisnig und über vier Generationen die Herren von Tettau.
1533 gingen Burg und Herrschaft in kurfürstlich-sächsischen Besitz über. Mit dem Umbau zum Jagdschloss von 1555 -1558 unter Kurfürst August beginnt die eigentliche Schlossgeschichte. Zahlreiche Veränderungen tragen der neuen Bestimmung Rechnung: repräsentative Unterkünfte für den Kurfürsten und sein Gefolge entstanden, Palas und Südflügel wurden völlig steinern, der Bergfried erhielt einen Wendelstein, die gesamte Anlage wurde mit einer von Zinnen versehenen Mauer umgeben.
Dem Stadtbrand von 1709 fielen große Teile der Unterburg zum Opfer, in dessen Folge sie ganz aufgegeben wurde. Die Amtsleute bezogen den Palas der Oberburg. Kurfürstliche Besuche waren seltener geworden und aus dem Jagdschloss wurde ein Amtsgebäude. Der Bergfried, der seit dem Mittelalter als Gefängnis diente, erhielt 1729 neue Zellen, Fenster wurden in die starken Mauern gebrochen und Ofenheizungen eingebaut. Eine Erhöhung des Turmes um zwei weitere Etagen, die ihrerseits neue Zellen aufnehmen sollten, erfolgte im Jahre 1852. Die barocke Kuppelhaube des Daches wurde durch eine kegelförmige von etwa zwölf Metern Höhe ersetzt. Im gleichen Zuge wurde der Südflügel um ein Stockwerk erhöht. 1875/76 wurde auf Veranlassung des Justizministeriums das „Königlich Sächsische Amtsgericht“ auf den Resten der nördlichen Mauern erbaut. Noch bis zum Jahre 1990 belegt die Justiz den größten Teil des Schlosses. Mit dieser letzten Baumaßnahme wurde das Bild vom heutigen Schloss Schwarzenberg vervollständigt. Trotz jahrelanger Bautätigkeit erscheint die Anlage wie aus einem Plan hervorgegangen. Die Bauherren haben es gekonnt verstanden, bereits bestehende Substanz durch Neubauten nicht zu stören, sondern sie mit angepassten Stilelementen harmonisch zu erweitern.
Dienstag bis Sonntag
10.30 – 16.30 Uhr
(letzter Einlass – 30 min vor Schließung)
Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Tag der deutschen Einheit, Reformationstag, 2. Weihnachtsfeiertag, Silvester geöffnet
Einzelbesuch
- Erwachsene und Jugendliche ab vollendetem 16. Lebensjahr 3,00 €
- Studenten, Wehrdienstleistende, Behinderte, Arbeitslose und Auszubildende, Schüler nach Vollendung des 16. Lebensjahres 2,00 €
- Kinder ab 6 Jahre und Schüler bis Vollendung des 16. Lebensjahres 1,50 €
Gruppenbesucher (ab 10 Personen):
- Erwachsene und Jugendliche ab vollendetem 16. Lebensjahr 2,50 €
- Studenten Wehrdienstleistende, Behinderte, Arbeitslose, Auszubildende, Schüler nach Vollendung des 16. Lebensjahres 1,50 €
- Kinder ab 6 Jahre und Schüler bis Vollendung des 16. Lebensjahres 1,00 €
Die Gebühr für eine Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis erhoben
und beträgt pro Führung 5,00 €
Turmführung ohne Museumsbesuch
Turmführung pro Person (ab 6 Jahre) 1,50 €
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